11.00 Uhr - die Spannung steigt: ein großer Transporter kommt vorgefahren, nach und nach werden Zäune, Häuser und Futterkrippen, Heu, Gemüse und Sonnenschirme ausgeladen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner unseres Hauses, Mieterinnen und Mieter der Wohnungen der Stiftung Schönholzer Heide, aber auch Gäste aus der Tagespflege des Geländes, spazieren vorbei und schauen neugierig, was da passiert.
Alles mit viel Abstand und doch dem guten Gefühl, dass bei einer „Durchimpfungsrate“ von mehr als 90% die uns anvertrauten Menschen gut geschützt sind.
Die Augen werden groß als die Hasen, Meerschweinchen, Alpaccas, Ziegen und Schafe in ihren vorgesehenen Bereichen Platz finden. Ein kleiner Wermutstropfen ist dabei: Das Hausschwein „Tofu“ durfte nicht mit. Menschen sind Überträger der Schweinepest und somit darf es den Stall momentan nicht verlassen.
Um 14.00 Uhr erfreuten uns, wie jeden Dienstag seit fast 15 Monaten, die Bläser des Posaunenchores aus Karow unter der Leitung von Herrn Hartmann.
Danach wurde der Grill angeworfen und die Kolleg*innen des Service verteilen Wurst und Bowle. Als dann das Klingeln des Eiswagens ertönt und alle sich bei wunderbarem Sommerwetter eine Vielfalt von Eissorten schmecken lassen, ist der Tag fast wie immer, wenn in unserem Seniorenzentrum gefeiert wird.
Was ist anders als in den Jahren davor? Die Bewohner*innen nehmen wohnbereichsweise teil. Einige bleiben auf den Terrassen sitzen und betrachten das Geschehen von weitem. Es gibt viel Abstand untereinander, Mitarbeiter*innen, Gäste des Geländes tragen Mundnasenschutz, man achtet noch mehr aufeinander… was ist wie immer? Die Freude in den Gesichtern als die Hasen und Tiere gestreichelt oder gefüttert werden, Gespräche und Austausch untereinander – unter freiem Himmel sich die Bratwurst und Bowle schmecken lassen, dass Gefühl der Gemeinschaft und Dankbarkeit diese Abwechslung im Alltag zu erleben.
Und was geschieht zur gleichen Zeit um 15:30 Uhr in unserem neu gestalteten Bibelgarten?
„Ruhestand ist kein Stillstand, sondern die Gelegenheit das Leben von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten!“
Unter diesem Gesichtspunkt
Sagen wir DANKE – Danke an die Mitarbeitenden die im Jahr 2020 und 2021 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen sind. Dieser Abschied erfolgte in den letzten Monaten eher leise und verhalten, nicht so wie wir es in den letzten Jahren gehandhabt haben. Die leichten Lockerungen haben es uns möglich gemacht, einmal richtig Danke zu sagen für alle Fürsorge und Unterstützung in den letzten Jahren. Mit einer gut gefüllten Obstschale aus den Stephanus-Werkstätten, einem Glas Sekt und sehr schön belegten Brötchen haben wir gemeinsam Rückschau gehalten und unseren „Ruheständlern“ für Ihren neuen Lebensabschnitt noch einmal alles Gute gewünscht.
So war der Tag am 03.08.2021 in mancher Form wieder ganz besonders und wir hoffen und wünschen uns, dass es in Zukunft wieder viele solche Tage geben wird.
