Eine dritte Chance für junge Erwachsene

Schüler der Produktionsschule Wriezen

Die praxisnahen Bildungsangebote werden gut angenommen.

Die Produktionsschule Wriezen beteiligte sich am bundesweiten Aktionstag der Produktionsschulen

Die Produktionsschule Wriezen der Stephanus-Stiftung beteiligte sich am 5. Mai 2022 am bundesweiten Aktionstag und stellte die drei Lern- und Arbeitsfelder am Standort vor. Die derzeit 16 jungen Erwachsenen vermittelten den Gästen Einblicke in die Bereiche Garten- und Landschaftsbau, die Holzwerkstatt sowie Küche und Hauswirtschaft. 

„Wir unterstützen und begleiten junge Menschen, um ihre Chancen für eine berufliche Ausbildung und einen für sie passenden Arbeitsplatz deutlich zu verbessern“, sagt Einrichtungsleiterin Maren Timm.

So wurde in den letzten Wochen der Außenbereich der Produktionsschule tatkräftig neugestaltet. In verschiedenen Gartenelementen blühte und grünte es bereits. In der Holzwerkstatt ließ die Stadt Wriezen in den letzten Monaten zahlreiche Sitzbänke sowie Papierkörbe aus dem öffentlichen Bereich der Stadt ausbessern und erneuern. Im Bereich Hauswirtschaft entstand an diesem Aktionstag ein leckeres Buffet mit herzhaft belegten Brötchen und leckerem frischen Kuchen.

Unter den Gästen begrüßte Leiterin Maren Timm den Bürgermeister Karsten Ilm, Pfarrer Christian Moritz sowie Pastor Torsten Silberbach, Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung. Auch Schülerinnen und Schüler aus Bad Freienwalde hatten sich auf den Weg gemacht.

Derzeit nehmen 16 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren aus der Region Märkisch-Oderland dieses sehr praxisnahe Bildungsangebot in Anspruch. Ein Jahr lang können sie in betriebsähnlichen Strukturen praktische Erfahrungen in den Bereichen Handwerk, Hauswirtschaft und Medien sammeln. 

„Unsere Teilnehmenden, die aus verschiedenen Gründen jetzt noch keine Ausbildung absolvieren oder im Berufsleben bestehen können, erarbeiten sich mit unserer Unterstützung die einfache Berufsbildungsreife“, erläutert Maren Timm. Dabei haben die jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich arbeitsweltbezogen in den jeweils drei verschiedenen Berufsfeldern zu orientieren und auszuprobieren. Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen können sie in einem Praktikum testen und weiter ausbauen. Das Bildungsteam hat dabei insbesondere die individuelle Situation der jungen Menschen im Blick und deren ganzheitliche Entwicklung ihrer Persönlichkeit.

Die Produktionsschule Märkisch-Oderland agiert in einem Trägerverbund an zwei Standorten im Landkreis MOL. Die Stephanus gGmbH und der Soziale Hilfeverband Strausberg e. V. arbeiten als freie Träger der Jugendhilfe an zwei Standorten im Landkreis Märkisch-Oderland (Wriezen und Strausberg) eng zusammen.

Produktionsschulen im Land Brandenburg

Manche junge Menschen sind in besonderem Maße auf zusätzliche Unterstützung angewiesen zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen. Berufspädagogische Angebote in Produktionsschulen unterstützen beim Abbau von Benachteiligung. Sie unterbreiten ausbildungsförderliche Angebote für diejenigen, die es nicht schaffen, sich direkt auf den klassischen Wegen der dualen Ausbildung oder eines Studiums in das Berufsleben hineinzufinden. Produktionsschulen sind, anders als der Name sagt, keine Schulen, sondern Einrichtungen der Jugendhilfe. Insgesamt stehen landesweit derzeit rund 200 Plätze an Produktionsschulen zur Verfügung. Finanziert werden die berufspädagogischen Maßnahmen der Jugendhilfe in Produktionsschulen durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS)

Martin Jeutner
Pressesprecher der Stephanus-Stiftung

 

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