Großwohnsiedlungen: Was heißt hier soziale Mischung?

Susen Engel, Quartiersmanagement Falkenhagener Feld Ost, Stephanus-Stiftung; Ralf Protz, Kompetenzzentrum Großsiedlungen, Berlin; Helene Böhm, GESOBAU, Berlin; PD Dr. Matthias Bernt, IRS, Erkner; Jörn-Michael Westphal, ProPotsdam GmbH

Susen Engel, Quartiersmanagement Falkenhagener Feld Ost, Stephanus-Stiftung; Ralf Protz, Kompetenzzentrum Großsiedlungen, Berlin; Helene Böhm, GESOBAU, Berlin; PD Dr. Matthias Bernt, IRS, Erkner; Jörn-Michael Westphal, ProPotsdam GmbH

Bei einer Podiumsdiskussion auf dem 52. Brandenburger Regionalgespräch ging es um die Bedeutung einer „sozialen Mischung“ für die Entwicklung von Großwohnsiedlungen und die Erfahrungen, die vor Ort mit dem Zusammenleben unterschiedlicher Bewohner*innengruppen gemacht werden.

Für die Stephanus-Stiftung saß Susen Engel auf dem Podium. Sie brachte ihre Erfahrungen aus dem Quartiersmanagement Falkenhagener Feld Ost (Berlin-Spandau) in die Diskussion ein.  

Sie sagte: “Überlegungen für eine „ausgeglichenere“ Belegungspolitik sind sinnvoll, können aber nur langfristig der sozialen Segregation in den Quartieren begegnen. Aufgrund der akuten Herausforderungen und Probleme in den Familien, in den Kitas und Schulen sollte jedoch auf schnelle umsetzbare Strategien gesetzt werden, um die Lebens- und Entwicklungschancen der Bewohner*innen zu verbessern. Dazu zählen vor allem der Ausbau und die Qualifizierung der sozialen Infrastruktur wie Kitas, Schulen, Stadtteil- und Begegnungszentren sowie die Ausweitung aufsuchender Ansätze bei Beratungs- und Hilfsangeboten. Zudem sollten gerade in den QM-Gebieten erfolgreich etablierte Modell-Projekte verstetigt und auf weitere Berliner Quartiere ausgeweitet werden. Hier denke ich vor allem an das Modellprojekt „Kita-Sozialarbeit“, dass in Spandau seit mehr als drei Jahren in drei QM-Gebieten erfolgreich umgesetzt wird.“ 

Veranstaltet wurde diese digitale Konferenz vom Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner. Einen Link zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.  

Seit April 2021 verantwortet die Stephanus-Stiftung im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das Quartiersmanagement (kurz: QM) im Falkenhagener Feld Ost (Berlin-Spandau), das zum Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gehört.  

Das Ziel ist, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie regionalen Kooperationspartnern das Quartier durch Beteiligung, Vernetzung, Konfliktmoderation, Investitionen und sozio-kulturelle Förderprojekte zu stabilisieren. 

Wir fördern Engagement und Selbsthilfe und dadurch auch das soziale Miteinander im Kiez: Wir unterstützen diejenigen, die sich für das Quartier und seine Bewohnerinnen und Bewohner einsetzen möchten und stärken so den Zusammenhalt aller hier lebenden Menschen, über Generationen und Kulturen hinweg. 

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