Inklusion nutzt Synergie

„Neben der Gästebetreuung bearbeite ich Verwaltungsaufgaben der „Stephanus - Alles Service“, unterstütze bei Veranstaltungen und bin hier im Haus für die Postverteilung zuständig“ erläutert Ines Herzog.

Vor einem Jahr hat die Stephanus-Stiftung das Inklusionsunternehmen „Stephanus - Alles Service gGmbH“ gegründet. Darin arbeiten 50 Prozent Menschen mit und 50 Prozent Menschen ohne Behinderung gemeinsam. In ihrer Diversität, mit all ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen, gehören sie gleichberechtigt zum Team.

Mittlerweile sind 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der gemeinnützigen Tochtergesellschaft angestellt, davon acht mit Behinderung. Sie sind momentan noch überwiegend tätig in der Gebäudereinigung auf dem Gelände in Weißensee, in Köpenick im Haus zur Brücke und seit kurzem dort auch im Seniorenzentrum Haus Müggelspree.  

Ein ganz neues Arbeitsfeld hat sich mit Inbetriebnahme des neuen Bürogebäudes der Stephanus-Stiftung in Weißensee ergeben. Dort, am Empfang im Eingangsbereich, arbeitet Ines Herzog (Jahrgang 1967). Die gelernte Kauffrau für Büromanagement hat bereits viele Jahre für soziale Träger gearbeitet. Nach privaten Rückschlägen nahm sie die Herausforderung neuer Aufgaben bei Stephanus gern an. Nun begrüßt sie u.a. die Gäste und hilft ihnen weiter, die richtigen Ansprechpersonen im Haus zu finden.

„Neben der Gästebetreuung bearbeite ich Verwaltungsaufgaben der „Stephanus - Alles Service“, unterstütze bei Veranstaltungen und bin hier im Haus für die Postverteilung zuständig“ erläutert Ines Herzog.

Geschäftsführer bei „Stephanus - Alles Service“ ist Karl Häring. Seine ersten Erfahrungen im neu gegründeten Unternehmen beschreibt er so: „Das Zusammenarbeiten von Menschen mit und ohne Assistenzbedarf ist für viele Mitarbeitende eine neue Erfahrung, die an den meisten Stellen sehr gut gemeistert wird“, berichtet der erfahrene Gastronomieexperte und plant die nächsten Entwicklungen.  

„Der Aufbau des Unternehmens geht kontinuierlich weiter. Wir schaffen weitere Arbeitsplätze für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen in verschiedenen Arbeitsbereichen.“ So ist zum Beispiel für das nächste Jahr die Übernahme der Küche im Ernst-Berendt-Haus in Weißensee in Vorbereitung. Dabei werden alle aktuellen Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz bleiben. Das Konzept und die Wirtschaftsplanung für den Inklusionsbetrieb im Geschäftsfeld Catering entwickelt Häring zusammen mit Küchenleiter Sebastian Zimmer weiter.

Darüber hinaus werde geprüft, ob weitere Geschäftsfelder für einen wirtschaftlichen Betrieb erschließbar sind. „Insbesondere bei den Reinigungsmitteln und dem Verbrauchsmaterial suchen wir nachhaltige Lösungen und testen verschiedene Systeme“, sagt Häring.  

Mit der Gründung des Inklusionsunternehmens betrat die Stephanus-Stiftung vor einem Jahr Neuland. Die Voraussetzungen in der Stiftung insgesamt sowie die bereits gemachten Erfahrungen machen Karl Häring Mut, weitere Synergieeffekte zu erzielen. Deshalb sieht er Potential für eine weiterhin positive Entwicklung für das junge Unternehmen und stellt sich mit seinem Leistungsanspruch dem Wettbewerb.


Martin Jeutner
Pressesprecher

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