Pflegeausbildung mit neuen Vorzeichen

36 junge Menschen starten die „generalistische Pflegeausbildung“ in den diakonischen Stephanus-Einrichtungen

Am 1. Oktober 2020 beginnen 36 junge Frauen und Männer ihre Pflegeausbildung in den Wohn- und Pflegeeinrichtungen der Stephanus gGmbH. In den beiden Stephanus-Seniorenzentren in Pritzwalk und Marienfließ nehmen insgesamt vier Auszubildende ihre Ausbildung auf. Damit werden in den beiden diakonischen Einrichtungen nun insgesamt acht junge Frauen und Männer ausgebildet. Die neuen AZUBIs kommen dann in den Genuss der neuen generalistischen Pflegeausbildung.

„Unsere erfahrenen Praxisanleiter gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden ein“, sagt Einrichtungsleiter Bernd Bartel. „Dies ist manchmal eine Herausforderung aber gleichzeitig auch eine hilfreiche Erfahrung, die Erwartungen der jungen Generation kennen zu lernen.“

Die neue „generalistische Pflegeausbildung“ nimmt jetzt den Menschen in seiner gesamten Lebensspanne in den Blick. Bisher gab es getrennte Ausbildungen in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Die Absolventinnen und Absolventen der neuen Pflegeausbildung können künftig Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen professionell versorgen. Der neue Abschluss mit der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann ist europaweit anerkannt und befähigt sie zum Einsatz in allen Versorgungsbereichen der Pflege.
Die Auszubildenden kommen alle aus der Region. Aus dem letzten Jahrgang konnten insgesamt zwei examinierte Fachkräfte und eine Pflegehelferin nach der Ausbildung fest angestellt werden.
Insgesamt absolvieren derzeit 70 Frauen und Männer eine Pflegeausbildung in 16 Wohn- und Pflegeeinrichtungen der Stephanus gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung.

„Wir blicken der neuen und zukunftsfähigen Pflegeausbildung positiv entgegen“, sagt Steffi Maron, Leiterin des Geschäftsbereichs Stephanus Wohnen und Pflege. „Sie berücksichtigt die komplexen Anforderungen an die Versorgungsstrukturen in der Langzeitpflege als auch in der Akutpflege. Das macht den Beruf deutlich moderner und attraktiver“. Persönlich freut sich Maron darüber, dass die Auszubildenden jetzt kein Schulgeld mehr für ihre Ausbildung bezahlen müssen. „Das war längst überfällig“, sagt sie.

Attraktiver wird die Pflegeausbildung auch durch die angehobene Vergütung. So gibt es jetzt im ersten Ausbildungsjahr ein Jahresgehalt von rund 14.900 Euro, im zweiten rund 16.900 Euro und im dritten Jahr rund 18.200 Euro. Das sind pro Jahr ca. 3.000 Euro mehr als früher.

In den Stephanus-Wohn- und Pflegeeinrichtungen wird die Erstausbildung (in der Regel drei Jahre) zur Pflegefachkraft angeboten aber auch die berufsbegleitende Ausbildung. Darüber hinaus sind die Stephanus-Einrichtungen auch als Orte für Berufspraktika und freiwillige Dienste sehr gefragt.

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