„Die Aktion Mensch hat für das Projekt einen Partner als Betreiber gesucht und mehrere Leistungserbringer um ein Konzept gebeten“, berichtet Dr. Frank Frese, Geschäftsbereichsleiter Wohnen und Assistenz bei Stephanus. „Unser Konzept mit einer Kombination von Angeboten hat wohl am Ende überzeugt.“
Es sieht u.a. ein professionelles Beratungs- und Serviceangebot vor, rund um Familienentlastende Dienste und die barrierefreie Alltags- und Freizeitgestaltung. Darüber hinaus die Koordination ambulanter Pflegedienste sowie weitere Assistenzleistungen.
Neben individuellen Wohneinheiten – unter anderem für Familien mit Kindern mit Behinderung – soll in dem Gebäude außerdem eine Wohngemeinschaft entstehen, in der Menschen mit und ohne Assistenzbedarf zusammenleben.
Bezahlbare und barrierefreie Wohnangebote sind sehr gefragt.
Ebenfalls im Konzept der inklusiven Wohngemeinschaft vorgesehen ist, dass die Mieterinnen und Mieter ohne Assistenzbedarf ihre Mitbewohnerinnen und Bewohner mit Assistenzbedarf im Alltag unterstützen. „Menschen ohne Assistenzbedarf – zum Beispiel Studierende – können sich um ein Zimmer bewerben und gleichzeitig einen Job bekommen, bei dem sie einfache Assistenzleistungen erbringen. Diese Studierenden erhalten eine professionelle Einführung und Begleitung“, erläutert Dr. Frese.
Im Eingangsbereich des Hauses profitieren zudem die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie die gesamte Nachbarschaft von einem Concierge-Service, für den eigens ein inklusiver Arbeitsplatz geschaffen wird.
Mit diesem Wohnprojekt in der Prinzregentenstraße begegnet die Aktion Mensch der großen Nachfrage an bezahlbaren barrierefreien Wohnangeboten in der Hauptstadt. Dank der Unterstützung durch ein Förderprogramm der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen wird das inklusive Wohnhaus eines der ersten dieser Art in Berlin sein.
„Die Aktion Mensch schafft hier Lebensräume, die es uns ermöglichen, unsere Vorstellungen von inklusivem Wohnen zu realisieren. Hier werden Menschen gemeinsam Leben gestalten, hier kann Zukunft gestaltet werden. Dieses Engagement entspricht genau unserem Auftrag und Anspruch“, ist Dr. Frese überzeugt.
Wie die Aktion Mensch informierte, wird das von den UrbanSky Architekten entworfene Wohnhaus nach nachhaltigen Prinzipien errichtet. Das Grundstück dafür vererbte eine Berlinerin der Aktion Mensch.