Verwöhnt bis in die Fingerspitzen- Wellnesstag für die Hände

„… da stehn wa nu hier,

und denn komm wir bei dir

und streicheln deine Hände.“

 

Aus: Mutters Hände von Kurt Tucholsky

 

Das haben die Mitarbeiterinnen der Betreuung im Dr. Harnisch Haus an diesem Tag zahlreich und sehr engagiert gemacht- Hände streicheln!

 

Es war der Vormittag des 1. Februar, als sich der Raum der Ergotherapie in ein Nagelstudio verwandelte. Dort wurden Bewohnerhände gebadet, gecremt und massiert, Nägel auf Wunsch manikürt und lackiert. Viele Frauen und auch einige Männer kamen, um sich eine Handpflege zu gönnen. Der Andrang war groß, aber bei Tee und einem Schwätzchen wurde es eine angenehme Wartezeit.
Eine Bewohnerin schaute nach der Pflege auf ihre Hände und sagte: „Das haben meine Hände auch verdient. Sie haben hart gearbeitet, bei 7 Kindern…”.

Das Angebot erlebten die Bewohnerinnen und Bewohner als wohltuende Entspannung, inklusive Streicheleinheiten.

Unsere Hände sind täglich im Einsatz und vollbringen wahre Wunder. Sie montieren und justieren, sie können winzige Schmuckstücke oder Microchips herstellen, Instrumente spielen, Teig kneten oder etwas fest umklammern.
Wir können auch mit unseren Händen sprechen, denn keine Unterhaltung kommt ohne Gesten aus.
Kein anderes Körperteil ist so beweglich, sensibel und gleichzeitig so belastbar.

Es lohnt sich auf die Hände zu schauen, sie ab und an genau zu betrachten und sich dabei in Erinnerung zu rufen, was sie bisher alles getan haben. Vom ersten Greifen, festhalten und spielerischem Erforschen- bis zum „Hände in den Schoß legen“. 
Wir geben unserem Gegenüber zur Versöhnung die Hand und können mit unseren Händen Türen öffnen.

Machen wir es den Großen vor, reichen wir uns noch heute die Hände.

Ines Lischewsky

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