Mit einem Festgottesdienst wird Pfarrer Hanfried Zimmermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stephanus-Stiftung, den Jubiläumstag eröffnen. Nach einem Sektempfang haben die Gäste dann die Gelegenheit, bei Hausrundgängen die Einrichtung näher kennen zu lernen. Oder sie schauen sich die Ausstellung des russischen Scherenschnitt-Künstlers Alexej Feser an, der exklusiv zum Jubiläum auch sechs Motive des Elisabeth Diakoniewerks angefertigt hat.
Ab 14.30 Uhr wird das Nachmittagsprogramm mit einer Fotopräsentation eingeleitet: Unter dem Motto „Wie alles begann“ berichten Zeitzeugen über die Entstehung des Hauses Immanuel und der Tagespflege. Der ganze Tag wird von musikalischen Beiträgen begleitet, und für das leibliche Wohl ist natürlich rundum gesorgt.
Entstehung des Hauses Immanuel
Schon 1980 begann das Baubüro des Diakonischen Werkes im Rahmen seines „Geriatrie-Bauprogramms“ mit der Projektierung eines Neubaus an der Straße 98 (die 1990 in Pfarrer-Lenzel-Straße umbenannt wurde). 1986 fand die Grundsteinlegung statt, an die sich eine schleppende Bautätigkeit anschloss. 1988 konnte Richtfest gefeiert werden. Am 2. Dezember 1991 fand die Einweihung des Hauses Immanuel statt. Den Namen erhielt das Haus von der Glocke „Immanuel“, die am selben Tag eingeweiht wurde und seitdem in einem hölzernen Glockenturm im Park des Elisabeth Diakoniewerks ihren Dienst verrichtet.1991 wurde außerdem der Calvinsaal errichtet, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden und der die beiden Häuser – das neuere Haus Immanuel und das von 1926 stammende Dorotheahaus – miteinander verbindet.
Das Haus Immanuel heute
Eine Besonderheit des Elisabeth Diakoniewerks ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in verschiedenen „Lebenswelten“ wohnen. Dieses Konzept richtet sich nach den Fähigkeiten, Vorlieben und Bedürfnissen jedes Einzelnen. Im Haus Immanuel gibt es drei Lebenswelten auf drei Etagen, und im obersten Stockwerk befinden sich zudem die Kurzzeitpflege und die Tagespflege. Im Dorotheahaus sind weitere zwei Lebenswelten, darunter die „Arche“, ein Bereich speziell für Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Demenz. Im Erdgeschoss des Hauses Immanuel befindet sich die Rezeption, ein Friseursalon, die Verwaltung sowie eine Cafeteria, in der frisch im Haus zubereitete Mahlzeiten serviert werden.
Die Tagespflege
Die Tagespflege des Elisabeth Diakoniewerks wurde am 1. Februar 1996 im Haus Immanuel eröffnet. 16 Senioreninnen und Senioren verbringen hier den Tag, nehmen an Freizeit- und Beschäftigungsangeboten teil, essen gemeinsam, ruhen sich aus und werden rundum versorgt. Für sie ist es eine willkommene Abwechslung und Bereicherung im Tagesablauf. Die eigene Wohnung können sie aber beibehalten. Für die Angehörigen ist die Tagespflege eine große Erleichterung: Sie können etwas von der Verantwortung abgeben und dadurch ein Stück Lebensqualität gewinnen.
Die Geschichte des Elisabeth Diakoniewerk in Berlin-Niederschönhausen zum Nachlesen.