Am 23. November 2016 lud der Elisabeth Hospizdienst zum 3. Lichterfest auf das Gelände der Stephanus-Stiftung in Berlin-Weißensee ein. Das Lichterfest ist ein Fest des Dankes, des Erinnerns und des Gedenkens. Mit einer Andacht in der Friedenskirche begann die Veranstaltung und bot anschließend Gelegenheit für Gespräche.
Eingeladen waren Menschen, die einen Verlust zu bewältigen haben oder eines lieben Verstorbenen gedenken wollten. Anlass des Lichterfestes war es aber auch, dafür zu danken, was wir sind und was wir haben.
In den meisten Kulturen ist das Licht ein Symbol für Hoffnung, Zuversicht und Trost. Die Idee der Lichterfeste stammt ursprünglich aus England. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit feiern es dort viele Hospize. Mit dem „Licht der Liebe“ möchte der Elisabeth Hospizdienst Menschen eine Möglichkeit geben, gemeinsam innezuhalten und ein Fest der Erinnerung zu feiern.
Unter den 70 Gästen waren Angehörige Verstorbener, Gäste aus dem Trauercafé und Anwohner des Stiftungsgeländes am Weißensee. Aber auch zahlreiche ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter des Elisabeth Hospizdienstes. Für sie ist das Lichterfest ein besonderer Anlass, der Menschen zu gedenken, die sie im Jahr 2016 auf ihrem letzten Weg begleitet haben.
„Ein sehr bewegender Moment war es, als die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Teelicht in der Hand in die Mitte der Kirche traten“, berichtet André Krell, leitender Koordinator des Elisabeth Hospizdienstes. Dort entzündeten sie ihr Licht an der leuchtenden Kerze und stellten es auf den Stufen zur Apsis oder auf dem großen Kerzentisch ab. Musikalisch untermalt wurde die Zeremonie vom Berliner Harfenist Thomas Siener. Mit seiner großen Konzertharfe füllte er den Raum der Friedenskirche wunderschön und stimmungsvoll aus.
Nach der Andacht gingen alle Gäste nach draußen zu den brennenden Feuerkörben und Stehtischen. Sie genossen gemeinsam die feierlich berührende Stimmung bei Glühwein und Laugenbrezeln.
Johanna Schippereit