Pfarrer Dr. Wilhelm Harnisch (9.10.1887 - 14.1.1960) wirkte im sogenannten „Samariterkiez“ in Berlin-Friedrichshain und predigte dort in der Samariterkirche. Als Gründungsmitglied der „Bekennenden Kirche“ war er ein Gegner der Nationalsozialisten, die ihn mit Predigtverbot belegten. Dennoch half er weiterhin Bedrängten und Verfolgten, und wurde dafür auch verhaftet.
Nach dem Krieg organisierte Pfarrer Harnisch mit herausragendem sozialen Engagement die Notversorgung für Flüchtlinge sowie alte und kranke Menschen im Stadtbezirk. Dies gelang ihm, dank seiner großen organisatorischen Fähigkeiten und seiner Gabe, improvisieren zu können. Darüber hinaus übernahm er auch politische Verantwortung und gehörte der ersten provisorischen Bezirksverordnetenversammlung im Friedrichshain an.
Aus Anlass seines 130. Geburtstages erinnert eine Ausstellung im Foyer des Dr. Harnisch Hauses an das Leben und das soziale Engagement von Pfarrer Harnisch. Sie ist dort vom 9. bis zum 15. Oktober 2017 zu sehen.
Im Dr. Harnisch Haus leben 182 pflegebedürftige Menschen. 16 Plätze stehen für die Kurzzeitpflege und 28 Plätze in einem Wohnbereich für Menschen mit Demenzerkrankung zur Verfügung.
Getragen wird die Einrichtung von der Stephanus gGmbH, eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stephanus-Stiftung. In deren Geschäftsbereich Wohnen und Pflege verantwortet das diakonische Unternehmen Wohn-, Pflege- Betreuungs- und Serviceangebote an 18 Standorten in Berlin und Brandenburg. Täglich nehmen etwa 1800 Personen diese Angebote in Anspruch. Im Geschäftsbereich sind mehr als 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 60 Auszubildende tätig. Die Stephanus gGmbH ist Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz und für über 3800 Mitarbeitende ein verlässlicher Arbeitgeber.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stephanus.org.