Der neu gegründete Stephanus-Kinderhospizdienst nimmt ab sofort seine Tätigkeit auf. Ausgebildete Ehrenamtliche begleiten Familien, die mit Sterben und Trauer konfrontiert sind.
Wenn ein Kind oder ein Elternteil unheilbar erkrankt, gerät die ganze Familie aus den Fugen. Der Kinderhospizdienst der Stephanus-Stiftung begleitet alle Familienmitglieder und deren Angehörige ab der Diagnosestellung bis in die Zeit der Trauer.
„Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Geschwister von erkrankten Kindern“, betont Katharina Kreuschner, die Koordinatorin des Stephanus-Kinderhospizdienstes. „Denn sie leiden oft still und brauchen besondere Zuwendung, damit sie trotz allem noch Kind sein dürfen.“
Das Ziel des Stephanus-Hospizdienstes ist es, den betroffenen Menschen möglichst zuhause, in ihrer vertrauten Umgebung ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. „So gelingt es, Geborgenheit zu schaffen und die Lebensqualität der Familie individuell zu verbessern“, so Katharina Kreuschner. Der Kinderhospizdienst unterstützt auch bei behördlichen Angelegenheiten und alltäglichen Sorgen.
Der Bedarf an professioneller Begleitung ist groß. In Berlin gibt es bislang nur fünf ambulante Kinderhospizdienste.
Die Betreuung der Familien übernehmen ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die in einem intensiven, kostenlosen Vorbereitungskurs geschult werden. Der erste Kurs des Stephanus-Kinderhospizdienstes läuft bereits seit März, der nächste beginnt am 12. September 2017.
Für die begleiteten Familien und deren Angehörigen ist die Begleitung durch den Stephanus-Hospizdienst kostenfrei. Nur ein kleiner Teil der Kosten wird durch Krankenkassen übernommen. Daher ist der Dienst zum Großteil auf Spenden angewiesen, um seine Aufgabe zu erfüllen.
Der Stephanus-Kinderhospizdienst wird von der Stephanus-Stiftung getragen, die bereits seit 1999 in der Hospizarbeit aktiv ist. Sitz des Dienstes ist in Berlin-Weißensee.
Weitere Informationen unter www.stephanus-kinderhospizdienst.de