„Niemand sollte allein sterben“

Elisabeth Hospizdienst bildet 13 neue Lebens- und Sterbebegleiterinnen für Bad Freienwalde aus.

Im Juli 2016 hat der Elisabeth Hospizdienst in Bad Freienwalde seine Tätigkeit aufgenommen. Um seinen Auftrag erfüllen zu können, bildet der Dienst selbst ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus. Am 15. Dezember endet der erste Vorbereitungskurs zum Lebens- und Sterbegleiter. Ebenfalls als Teilnehmerin mit dabei: Doris Brieger, Leiterin des Seniorenzentrums Bad Freienwalde.

Der Elisabeth Hospizdienst, der zuvor nur in Berlin tätig war, hat seit Juli 2016 einen Standort in Bad Freienwalde. Am 8. September begann mit 13 Teilnehmerinnen der erste Vorbereitungskurs zum ehrenamtlichen Lebens- und Sterbebegleiter. Sie lernen an insgesamt 13 Terminen all das, was man braucht, um Sterbende und deren Angehörige zu begleiten: So diskutieren sie zum Beispiel ethische und juristische Fragen und erhalten Informationen über Palliative Care und die Hospizbewegung.

Matthias Kleschewski, Koordinator des Elisabeth Hospizdienstes in Bad Freienwalde, erläutert seine Zielsetzung: “Wir möchten die palliative Sorge- und Sterbekulturkultur in der Region weiterentwickeln und auch die Bevölkerung für dieses wichtige Thema sensibilisieren.“

Der letzte Unterricht findet am 15. Dezember 2016 statt. Im Anschluss erhalten alle Teilnehmerinnen in feierlichem Rahmen ein Zertifikat. Von diesem Zeitpunkt an dürfen sie als ehrenamtliche Lebens- und Sterbebegleiter tätig werden – für den Elisabeth Hospizdienst oder im Seniorenzentrum Bad Freienwalde, das wie der Elisabeth Hospizdienst zur Stephanus Wohnen und Pflege gGmbH gehört.

Unter den Kursteilnehmern sind nämlich auch Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums Bad Freienwalde, zum Beispiel Einrichtungsleiterin Doris Brieger. Über ihre Motivation sagt sie: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit! In unserer ländlichen Region kennt man sich oftmals gut und pflegt einen langjährigen Kontakt, so dass uns die Menschen, mit denen wir arbeiten, nahe sind.“

Auch für eine andere Kursteilnehmerin, Gisela Witthuhn, ist das Helfen ein besonderes Bedürfnis: „Ich habe 45 Jahre mit Menschen gearbeitet. Der Ruhestand bedeutet für mich nicht, still zu stehen, sondern etwas Sinnvolles zu tun. Mein Verständnis für hilfebedürftige Menschen ist sehr ausgeprägt, und ich denke, niemand sollte allein sterben.“

Weitere Informationen finden Sie unter: www.elisabeth-hospizdienst.de

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