Selbstbestimmtes Leben im Pflegeheim

„Kommunikation ist das A und O“ - Petra Schomacker im Gespräch

Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis im Haus Müggelspree

Wie können Pflegeeinrichtungen den Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst gutes und eigenständiges Leben ermöglichen? Diese Frage untersuchte das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Forschungsprojekt „Selbstbestimmtes Leben im Pflegeheim (SeLeP)“ der Universität Augsburg. Im Rahmen des Deutschen Pflegetages wurde die im August abgeschlossene Studie jetzt im Haus Müggelspree in Berlin-Köpenick vorgestellt.

Auf dem Podium diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung und Pflegepraxis. Auch Petra Schomacker, die Leiterin des Hauses Müggelspree, sowie Thomas Müller, ein Angehöriger, berichteten über ihre Erfahrungen. Außerdem wurden drei Bewohnerinnen und Bewohner interviewt und gewährten berührende Einblicke in den Alltag.

Für Thomas Müller war es eine „unheimlich positive Erfahrung“, die Abläufe und die Kommunikation im Haus Müggelspree kennenzulernen: „Wie wird der neue Bewohner hier aufgenommen? Wie wird er aufgefangen? Das ist unheimlich gut gelungen. Da habe ich hier unheimlich viel Wärme gespürt, und Aufmerksamkeit.“

Von der Veranstaltung wurde ein Video aufgezeichnet, das hier zu sehen ist: https://pflegenetzwerk-deutschland.de/schwerpunkte/selbstbestimmtes-leben-im-pflegeheim-selep/wissenschaft-und-praxis-im-dialog

Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung war es ein spannender Tag. Draußen im Garten und an den Fenstern nahmen Interessierte direkt an der Veranstaltung teil. Aber auch diejenigen, denen es zu kalt war, konnten im Café Lebenslust per Live-Übertragung teilhaben. So wurde bei Kaffee und Kuchen gelauscht und im Anschluss noch weiter über das Thema „Selbstbestimmtes Leben“ diskutiert. Was versteht jeder einzelne darunter? Wo sind die Möglichkeiten, aber auch Grenzen von selbstbestimmten Leben?

Das Haus Müggelspree hat durch das Projekt „Einander verstehen – gemeinsames Leben“ in Kooperation mit dem Vdek bereits seit Ende 2018 das Thema Gewaltprävention verstärkt im Blick. Sowohl im Projekt als auch im Ergebnis der Studie und in den Gesprächen rund um die Veranstaltung wurde erneut deutlich, dass es die kleinen Dinge im Alltag sind, auf die es ankommt. Und Kommunikation ist dabei das A und O. Ein spannendes und bewegendes Thema, das nicht nur im Bereich Wohnen und Pflege, sondern in allen Geschäftsbereichen der Stephanus-Stiftung im Alltag mit Leben gefüllt wird.

Petra Schomacker, Leiterin Haus Müggelspree

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