Mit einer kurzen Andacht, gehalten von Diakon Martin Jeutner, (Pressesprecher der Stephanus- Stiftung) begann der Einstieg in diesen Tag. Bei dem Lied Morgenlicht leuchtet wurden wir von einer neuen Bewohnerin am Klavier begleitet. Ein erster besonderer Moment dem noch einige an diesem Tag folgten.
Nach der Begrüßung von Harald Thiel (Vorstand der Stephanus- Stiftung) und mir als Leiterin der Einrichtung stellten wir die Aufgaben für den Tag vor.
Schnell kristallisierten sich – je nach Interesse - kleine Zweiergruppen heraus. Die erste Gruppe „Arbeiten am Kreuz“ hat in mühevoller Kleinarbeit alle Steine aufgesammelt gereinigt, den Platz von Unkraut befreit und alles neugestaltet. Auch der Regen nach dem Mittag hielt sie nicht davon ab, ihre Arbeit zu beenden.
Nun können wir zum Ewigkeitssonntag die Gedenksteine unserer verstorbenen Bewohner*innen in unserem Bibelgarten wieder niederlegen.
Eine weitere Gruppe hat den Eingangsbereich neugestaltet und die Wintergärten herbstlich dekoriert. Eine Freude auch für unsere Bewohner*innen die diese Arbeiten wohlwollend begleitet haben.
Auch in unserer „Alten Küche“ waren fleißige Hände am Werk. Unter den Augen von einigen Bewohnerinnen wurden die alten Küchenutensilien gereinigt und sich dabei unterhalten, wer welche Gegenstände kennt und was damit gemacht wurde. So schwelgten die ein oder anderen Beteiligten in Erinnerung. All die alten „Schätze“ wurden wieder neu angeordnet und unser Raum bietet wieder Platz für viele Gruppenangebote.
Heimlich still und leise, etwas abseits der anderen, zauberten zwei Kolleginnen mit vollem Einsatz Farbe an die Wände. Dieser Bereich des Hauses führt zu den Umkleiden unserer Mitarbeitenden und ist nun wieder schön anzuschauen. Auch dort verharrten hin und wieder Bewohner*innen und beobachteten das Geschehen.
Rundum fleißiges Treiben. Nur schwer konnten sich die Teilnehmenden von ihrer begonnenen Arbeit trennen und doch sind alle unserer Einladung zur bewegten Pause gefolgt.
Einige Kolleg*innen unseres Hauses, haben das Gesundheitsticket, welches die Stephanus-Stiftung zur Verfügung stellt, genutzt.
Unter professioneller Anleitung einer Physiotherapeutin erfolgten über mehrere Wochen viele Anregungen zu Übungen wie wir unseren Körper dehnen und kräftigen können. Diese gemeinsame große Runde hat allen Spaß gemacht.
Bei einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen und auch bei den am gemeinsamen Abschlusskaffeetrinkern ergaben sich noch viele Möglichkeiten zum Gespräch und Austausch. Besonderes Interesse galt dem Alltag in einer Pflegeeinrichtung.
Ich war doch sehr überrascht, dass es immer noch die Vorstellung gibt, dass die uns anvertrauten Menschen nicht selbstbestimmen können was sie tun aber auch nicht tun möchten. Ich bin sicher, wir konnten so manche Vorstellungen mit der Schilderung schöner Erfahrungen etwas revidieren.
Nach dem gegen 14:30Uhr alle Arbeiten beendet waren, ließen es sich die Kolleginnen und Kollegen nicht nehmen die Arbeiten der jeweils anderen Gruppen zu begutachten und zu bestaunen. Ich hatte das Gefühl, dass der Gemeinschaftsgedanke und die gegenseitige Wertschätzung sehr hoch waren.
Alles in allem ein wunderbarer Tag der Begegnungen und Gespräche mit tollen Ergebnissen der helfenden Hände.
Beim Verabschieden meinte eine Bewohnerin:
„Na hoffentlich kommen Sie bald wieder“
Wir würden uns darüber sehr freuen.
Ein Dankeschön gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die diesen Tag mit vorbereitet und zum Gelingen beigetragen haben.
Leiterin Katrin Müller