Pflegeausbildung mit neuen Vorzeichen und besserer Vergütung

Neue Auszubildende im Christophorus Seniorenzentrum Pritzwalk und Marienfließ

Die neuen Auszubildenden im Christophorus Seniorenzentrum Pritzwalk und Marienfließ wurden am 2. Oktober 2020 von Ausbilderinnen und Einrichtungsleitungen mit einem Frühstück herzlich willkommen geheißen.

Bei Stephanus starten 36 junge Menschen mit der „generalistischen Pflegeausbildung“ ins Berufsleben. In Berlin und Brandenburg begannen Anfang Oktober 36 junge Frauen und Männer ihre Pflegeausbildung in den 16 Wohn- und Pflegeeinrichtungen der Stephanus gGmbH. Insgesamt absolvieren dort jetzt 70 Personen eine Ausbildung.

In den beiden Stephanus-Seniorenzentren in Pritzwalk und Marienfließ (Landkreis Prignitz) nahmen vier Auszubildende ihre Ausbildung auf, die nun in den Genuss der neuen generalistischen Pflegeausbildung kommen. Sie wurden von Ina Lau (Leiterin in Marienfließ) und Bernd Bartel (Leiter im Seniorenzentrum Pritzwalk) mit einem gemeinsamen Frühstück willkommen geheißen. Insgesamt werden in den beiden diakonischen Einrichtungen nun acht junge Frauen und Männer ausgebildet.

„Unsere erfahrenen Praxisanleiterinnen und -leiter gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden ein“, sagt Bernd Bartel. „Dies ist manchmal eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine hilfreiche Erfahrung, die Erwartungen der jungen Generation kennenzulernen.“

Denn die neue „generalistische Pflegeausbildung“ nimmt jetzt den Menschen in seiner gesamten Lebensspanne in den Blick. Bisher gab es getrennte Ausbildungen in der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Die Absolventinnen und Absolventen der neuen Pflegeausbildung können künftig Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen professionell versorgen.

„Wir blicken der neuen und zukunftsfähigen Pflegeausbildung positiv entgegen“, sagt Steffi Maron, Leiterin des Geschäftsbereichs Stephanus Wohnen und Pflege. „Sie berücksichtigt die komplexen Anforderungen an die Versorgungsstrukturen in der Langzeitpflege als auch in der Akutpflege. Das macht den Beruf deutlich moderner und attraktiver.“ Persönlich freut sich Maron darüber, dass die Auszubildenden jetzt kein Schulgeld mehr für ihre Ausbildung bezahlen müssen. „Das war längst überfällig“, sagt sie.

Bessere Vergütung in der Ausbildung

Attraktiver wird die Pflegeausbildung auch durch die angehobene Vergütung. So gibt es jetzt im ersten Ausbildungsjahr ein Jahresgehalt von rund 14.900 Euro, im zweiten rund 16.900 Euro und im dritten Ausbildungsjahr rund 18.200 Euro. Das sind pro Jahr ca. 3.000 Euro mehr als früher.

In den Stephanus Wohn- und Pflegeeinrichtungen wird die Erstausbildung (in der Regel drei Jahre) zur Pflegefachkraft angeboten, aber auch die berufsbegleitende Ausbildung. Darüber hinaus sind die Stephanus-Einrichtungen auch als Orte für Berufspraktika und freiwillige Dienste sehr gefragt.

Im Seniorenzentrum „Dr. Harnisch-Haus“ in Berlin-Friedrichshain haben drei Auszubildende ihre Ausbildung begonnen. „Mit der „generalistischen“ Ausbildung werden endlich die Kranken- und die Altenpflege zusammengeführt“, sagt Bernhard Sprenger, Leiter des Dr. Harnisch-Hauses. „So können wir den zukünftigen demografischen Herausforderungen in unserer Gesellschaft besser begegnen.“

Der neue Abschluss mit der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann ist europaweit anerkannt und befähigt sie zum Einsatz in allen Versorgungsbereichen der Pflege. Das verbessert auch die Entwicklungsmöglichkeiten von zukünftigen Pflegefachleuten und unterstützt die Aufwertung des Berufsstandes.

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