Stephanus-Lichtblick organisiert interessante Exkursionen im Havelland

Die Gäste von Lichtblick waren sehr interessiert an den Ausführungen von Kaplan Jan Wronski

In Nauen und Falkensee verantwortet die gemeinnützige Stephanus-Lichtblick gGmbH verschiedene Beratungs-, Unterstützungs- und Hilfsangebote für Menschen mit psychischer oder seelischer Beeinträchtigung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjährigen Erfahrungen und Qualifikationen hören zu, beraten und begleiten diese Personengruppe. Dazu werden verschiedene Möglichkeiten für Tagesstruktur und Beschäftigung angeboten. Dazu gehören u.a. auch Exkursionen an Orte, die sich Klient*innen neu erschließen können.

Am 14. September 2022 besuchten einige von ihnen die Katholischen Kirche St. Peter und Paul in Nauen. Lichtblick-Mitarbeiterin Mandy Rückriemen berichtet von diesem Besuch:

„Auf Empfehlung unserer Kollegin Beate Mondry zeigte uns Kaplan Jan Wronski die Kirche und erläuterte auch die verschiedenen christlichen Rituale, die darin stattfinden. Erfreulich war, dass der Zugang barrierefrei war. So konnten auch unsere beiden Rolli-Fahrerinnen dabei sein. In der Kirche selbst waren jedoch viele Bereiche nicht barrierefrei, wie der Altar, der nur über Treppenstufen erreichbar ist.

Kaplan Jan Wronski erläuterte uns zunächst, was ein Kaplan ist und tut. Er wurde bereits zum Priester geweiht, deshalb kann er Taufen und Begräbnisse halten. Auch unterstützt er den Pfarrer der Gemeinde beim Gottesdienst. Wir erfuhren auch Interessantes über den Taufstein, Ritus zur Aufnahme in die Kirche sowie Wissenswertes über das Weihwasser.
 

Weihwasser wird nicht getrunken!

Das ist vom Priester geweihtes Wasser. Die Gläubigen segnen sich mit dem Weihwasser und machen ein Kreuzzeichen mit der Taufformel: "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Auf diese Weise ist das Weihwasser zugleich Erinnerung an die Taufe. Weihwasser wird auch bei Segnungen von Gebäuden und Gegenständen verwendet. Weihwasser ist jedoch kein Trinkwasser!  

In der Sakristei zeigte uns Kaplan Wronski auch verschiedene sakrale Kleidungsstücke, die Priester tragen. Zu unterschiedlichen kirchlichen Feiertagen tragen sie andere Farben. Zum Beispiel. ist Grün die Farbe der Hoffnung: Sie ist Alltagskleidung der Priester. Weiß ist die Farbe des Lichtes und wird an Feiertagen und Hochzeiten getragen. Zu Pfingsten und bei Firmungen tragen die Geistlichen die Farbe Rot. Violett steht für Umkehr, Reue und Buße. Diese Farben kommen im Advent, der Fastenzeit und bei der Beichte zur Geltung. Das Kollar ist ein weißer Hemdeinsatz und wird auch Priesterkragen genannt. Es dient der Erkennung des Amtes.

Zu hören und zu sehen bekamen wir auch die Orgel, die von der Firma Schlag u. Söhne in Schweidnitz erbaut wurde. Die drei Glocken der Kirche stammen aus dem Jahr 1906 und wiegen zusammen 2.300kg.

Wir erlebten einen spannenden Vormittag und planen bereits weitere Exkursionen für die Menschen, die wir bei Stephanus-Lichtblick begleiten“.

Derzeit nehmen täglich ca. 30-40 Personen im Alter zwischen 18 und 86 Jahren verschiedene Leistungen in Anspruch. Neu ist, dass Stephanus-Lichtblick auch Begleitung im „Betreuten Einzelwohnen“ anbietet. Weitere Informationen: https://www.stephanus.org/lichtblick  


Diakon Martin Jeutner

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