Olympische Freude und Begeisterung bei Stephanus

Am Eröffungsabend der Spiele am Olympiastadion trafen sich auch die Stephanus-Fans

Mit einem strahlenden Feuerwerk und dem Erlöschen der Flamme fanden die Special Olympics World Games Berlin 2023 am 25. Juni ihren glanzvollen Abschluss am Brandenburger Tor. Für über 6.500 Athlet*innen sowie 18.000 Volunteers aus 126 Ländern waren diese Weltspiele ein außerordentliches Erlebnis.

Mit dabei waren auch sieben Sportlerinnen und Sportler, die in den Stephanus-Werkstätten tätig sind, sowie zahlreiche Helferinnen und Helfer, die Stephanus von ihrer Arbeitszeit dafür freistellte. Schon seit Monaten hatten sich alle auf dieses große Sportereignis vorbereitet und wurden dabei von der Stephanus-Stiftung unterstützt.  

In den verschiedenen Disziplinen traten im Team Deutschland auch Kathrin Degner, Daniela March, Kerstin Patermann, Christian Ballin und Christian Neumaier in der Bowlingmannschaft an. Melih Cicek nahm in der Disziplin Boccia teil und Leichtathlet Jann Rathenow lief die 800 Meter, die 400-Meter-Staffel sowie die 1.500 Meter. Alle Stephanus-Athlet*innen waren erfolgreich und errangen mehrere Medaillen.

In Anwesenheit von Pankows Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch sowie Karin Halsch, Präsidentin Special Olympics Berlin, wurden die Stephanus-Teilnehmenden bei einer Veranstaltung am 3. Juli im Pankower Rathaus besonders geehrt: Sie durften sich in das Goldene Buch des Stadtbezirks eintragen.

Stephanus-Vorständin Pfarrerin Dr. Ellen Ueberschär sagte dort: „Wir gratulieren den Stephanus-Athlet*innen, denn sie haben bei den Special Olympics Gold, Silber und Bronze gewonnen. Die Eintragung in das Goldene Buch ist gelebte Inklusion und ein Ansporn für die Zukunft. Auch den zahlreichen Volunteers gilt es zu danken. Sie sind voller Freude und Energie von diesem einmaligen Erlebnis zurückgekehrt.“  


Olympisches Flair in Rüdersdorf

Im Umfeld der Special Olympics World Games gab es weitere interessante Begegnungen bei Stephanus. Mit einem „bem vindo – herzlich willkommen“ wurden am 14. Juni im Rüdersdorfer Marienhaus die Athlet*innen des Teams Mozambique begrüßt. Sie waren Gäste der Stadt Rüdersdorf und informierten sich in der Stephanus-Einrichtung über das Wohnen und Arbeiten von Menschen mit Behinderung. Weil die Olympische Fackel an diesem Tag auch durch die Bergbaustadt getragen wurde, reiste die Klasse S8 der Laurentiusschule Bad Freienwalde nach Rüdersdorf, um am 3 km langen Fackellauf der Special World Games dort teilzunehmen. „Wir fühlten uns wie Olympiateilnehmende“, berichtet Sven Krumbach, stellvertretender Schulleiter aus der Laurentiusschule. „Freude mit Gänsehaut und Tränen in den Augen wechselten sich ab. Es war so schön, durch die Anfeuerungen und Spaliere durch den Ort zu laufen. Wir wurden bejubelt und beklatscht. Es war einfach nur super.“ Im Museumspark Rüdersdorf fand dann ein Inklusionsfest statt.
 

Jubel aus Templin und Bad Freienwalde

Zu einzelnen Wettkämpfen reisten dann auch weitere Schüler*innen und Begleiter*innen aus der Laurentiusschule Bad Freienwalde sowie der Waldhofschule Templin nach Berlin. Dabei besuchten sie das Sportgelände rund um das Olympiastadion. Besonders groß war die Freude bei den Laurentiusschüler*innen, dass sie den Leichtathleten Jann Rathenow bei seinem 1.500-Meter-Lauf anfeuern konnten. Mit einem vollen Bus reisten die Templiner an. „Die Kinder staunten über die vielen Menschen in den großen Sportanlagen“, berichtet Maria Busse. „Wir haben geklatscht und ordentlich gejubelt für die Athleten*innen aus den verschiedenen Nationen.“

Für die Stephanus-Stiftung hielten Irina Helmstädter (Mitarbeiterin im Begleitenden Dienst der Stephanus Werkstätten Berlin) und Oliver Scholz (Mitarbeiter im Begleitenden Dienst der Stephanus Werkstätten Berlin) die organisatorischen Fäden in der Hand. Sie bereiteten sich mit den Stephanus Athlet*innen und Volunteers auf das Sportereignis vor und begleiteten sie bei zahlreichen Terminen und den Wettkämpfen. Benjamin Braun (Koordinierender Sozialer Dienst der Stephanus Werkstätten Berlin), der ebenfalls an der Planung der Aktivitäten beteiligt war, sagte: „Hoffentlich lassen sich Fairness und die vielen positiven Impulse der Berliner SOWG für eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen an allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens nutzen“.

„Die Übergabe der Fackel an die nächsten Weltspiele in Turin (Wintersportarten), das Bühnenprogramm und das Feuerwerk waren ein emotionaler und beeindruckender Abschluss der Weltspiele in Berlin“, sagt Irina Helmstädter. „Athlet*innen und Volunteers kehren hellauf begeistert von den Weltspielen zurück. Alle haben viele tolle und neue Erfahrungen gemacht und echte Inklusion erlebt.“

  •     9 Wettbewerbs-Tage in 26 Sportarten mit insgesamt 1.334 Wettkämpfen  
  •     6.500 Athlet*innen 176 Delegationen
  •     18.000 Volunteers aus 126 Ländern
  •     9.000 Familienmitglieder
  •     3.000 Trainer*innen und Betreuer*innen
  •     100.000 verkaufte Tickets für die Wettbewerbe
  •      4002 Medaillen (1.-3. Platz), 6.670 Auszeichnungen (4.-8. Platz)

 

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