Am 8. Juni 2023 besuchte die SPD Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock die Stephanus-Kita in Kyritz. Auf Einladung der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz tauschte sich die Politikerin dort über das Thema Freiwilligendienste aus. Dabei lernte sie Jannis Kieper (21) kennen, der in der evangelischen Kita seit diesem Jahr einen Bundesfreiwilligendienstleist absolviert.
„Der Bundesfreiwilligendienst ist eine Erfolgsgeschichte“, sagte Wiebke Papenbrock. „Das Besondere ist, dass das Angebot vielen offensteht und Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammenbringt. Bei den Beratungen zum Bundeshaushalt für das laufende Jahr haben wir im Parlament zusätzlich 35 Millionen Euro für die wichtige Arbeit der Freiwilligendienste beschlossen.“
Der Bundesfreiwilligendienst (BfD) und das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) sind ein soziales Bildungsjahr, das zwei Standbeine hat: zum einen die Arbeit in einer sozialen Einrichtung, zum anderen die Teilnahme an Seminaren. Es geht darum, ein Jahr in einer sozialen Einrichtung zu helfen, den Mitarbeitenden zu assistieren und Einblicke in unterschiedliche Tätigkeiten zu bekommen. „Soziales Bildungsjahr“ bedeutet darüber hinaus, zu lernen, über sich selbst und die Menschen, mit denen man arbeitet, nachzudenken und offen zu sein für neue Erfahrungen.
In der Stephanus-Stiftung absolvieren in jedem Jahr mehr als 30 Personen einen Freiwilligendienst in Kitas, Wohnbereichen für Ältere sowie Arbeits- und Wohnbereichen für Menschen mit Behinderung. In Templin bietet die Stephanus-Stiftung den Freiwilligen dafür ein kostenfreies Zimmer in einer Wohngemeinschaft an. Die finanzielle Ausstattung der Freiwilligendienste in Berlin und Brandenburg ist unterschiedlich. Doch die Stephanus-Stiftung zahlt den BfD und FSJ Freiwilligen in Brandenburg das gleiche wie im Land Berlin. Koordiniert und begleitet werden die Freiwilligen vom Diakonischen Werk schlesische Oberlausitz.
Diakonie-Direktorin Dr. Ursula Schoen sagt: „Gute Freiwilligendienste haben ihren Preis. Daher unterstützen wir als Diakonie auch ausdrücklich die von Jugendlichen selbst initiierte Kampagne Freiwilligendienste stärken.“ https://fwd-staerken.de/
„So ein Freiwilligenjahr ist ja für alle eine Bereicherung“, sagte Martin Reiche, Geschäftsbereichsleiter Stephanus Bildung. „Als Träger lernen wir von den jungen Leuten und lassen uns hinterfragen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, soziale Arbeit sehr konkret kennenzulernen. Wir hoffen, dass sich viele von ihnen dann für einen Beruf in der sozialen- oder Bildungsarbeit entscheiden.“
Jannis Kieper ist 21 Jahre alt. Vor seinem Bundesfreiwilligendienst legte er sein Abitur ab und hatte ein Studium begonnen aber wieder abgebrochen. Ab August möchte er eine Ausbildung als Erzieher beginnen.
Die evangelische Stephanus Kita in Kyritz hält 75 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0 - 12 Jahren bereit. In dem geräumigen Haus können sich die Kinder ausprobieren, neues Wissen aneignen und soziale Kompetenzen erwerben. Gleichzeitig gibt es Rückzugsmöglichkeiten für altersgleiche Gruppen, die jeweils von einer Erzieherin begleitet werden.