Sozialer Friedensdienst in Israel

Ninel Gül Kuhl

Im Auftrag der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) und mit finanzieller Unterstützung der Stephanus-Stiftung wird Ninel Gül Kuhl ab September für ein Jahr einen Freiwilligendienst in Israel leisten.

Ninel Gül Kuhl (Jahrgang 1998) hat in diesem Jahr in Berlin ihr Abitur abgelegt und war im Rahmen eines Schüleraustausches bereits zweimal in Israel. Durch Praktika in einem sonderpädagogischen Förderzentrum und ihrem Engagement in einer evangelischen Jugendgruppe hat sie großes Interesse an sozialer Arbeit.

Der Einsatzort von Ninel Gül Kuhl ist Haifa. Dort wird die junge Frau in Altersheimen tätig sein und dabei aus Zentraleuropa nach Israel eingewanderte (deutschsprachige) Jüdinnen und Juden begleiten, in Gesprächen, Spaziergängen und im Alltagsleben. Darüber hinaus wird Frau Kuhl in einer Tagesschule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung arbeiten.

Seit Mitte der 1960er Jahre spielte die Stephanus-Stiftung eine zentrale und identitätsstiftende Rolle in der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“. Begonnen hat die gute Verbindung seinerzeit mit einem Sommerlager junger Menschen, die damals zahlreiche Renovierungsarbeiten in den Stephanus Einrichtungen in Weißensee übernahmen. Seitdem fanden dort regelmäßige Jahrestreffen der Aktion Sühnezeichen Ost statt.

Früheren ASZ-Dokumenten ist zu entnehmen, dass im Jahre 1966 das erste Jahrestreffen unter dem Thema „Tatzeugen der Versöhnung“ stand. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden auch die beiden deutschen Sühnezeichenorganisationen zusammengeführt. Bis 2006 trafen sich die Delegierten zu Jahrestreffen und Mitgliederversammlungen in der Stephanus-Stiftung Berlin-Weißensee. Damals wurde dann beschlossen, sich an wechselnden Orten in Deutschland zu treffen.

Die Stephanus-Stiftung unterstützt die „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ bereits seit mehreren Jahren und finanziert jährlich einem jungen Menschen den ehrenamtlichen Aufenthalt in einem ASF Projekt in Israel.

Bis heute begehen Stephanus-Stiftung und „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ mit einem gemeinsamen Gottesdienst den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus um den 27. Januar herum.

Martin Jeutner
Leiter Unternehmenskommunikation

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