Ein bleibendes Ergebnis des Projekts sind die Weiterbildungsangebote, die durch „Ehrenamt PLUS“ angestoßen wurden und die nun dauerhaft im Angebot der Stephanus-Akademie zu finden sind. Neben der Qualifizierung zur „Alltagsbegleitung nach § 45a SGB XI“, die das zentrale Bildungsangebot des Projekts darstellte, bietet die Akademie seit diesem Jahr auch die Schulungen zur „Nachbarschaftshilfe“ an. Die Stiftung hat Interessierten damit nun zwei niedrigschwellige Qualifizierungsangebote zu bieten, die das Bürgerschaftliche Engagement stärken und die Qualität der Ehrenamtsarbeit heben.
Spannend war es, vielseitig, aber vor allem: bereichernd und wirksam!
Daneben stellte die Vermittlung der Teilnehmenden in ehrenamtliche soziale Tätigkeiten innerhalb der Stephanus-Stiftung ein zentrales Kernstück des Projekts dar. Begleitet durch orientierende Beratungen und individuelle Unterstützung konnten die Engagierten verschiedene Berufsfelder erkunden und wertvolle berufliche Kontakte knüpfen - einige Engagements führten nach Projektabschluss auch zu Anstellungen und Bundesfreiwilligendiensten in der Stiftung. 90 % der Ehrenamtlichen, die während der Projektlaufzeit gewonnen und in ein Ehrenamt vermittelt werden konnten, engagieren sich weiterhin in verschiedensten Stephanus-Einrichtungen - dort sind sie für die Klient*innen da und unterstützen uns Hauptamtliche tatkräftig.
Es sind eindrucksvolle Erfolge der Teilnehmenden zu verzeichnen - angesprochen wurden durch das Projekt Berliner Arbeitssuchende und Menschen im beruflichen Ruhestand. Ihnen wurde Unterstützung zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung geboten mit dem Ziel, die soziale Teilhabe der Interessierten und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Dabei befähigte die zentrale Weiterbildung die Teilnehmenden dazu, ehrenamtlich oder beruflich als Alltagsbegleitungen tätig zu werden. Knapp 50 % aller Projektabsolvent*innen sind inzwischen festangestellt in diesem Feld tätig. Die Corona-Pandemie und daraus resultierende Online- und E-Learning-Angebote machten die Förderung digitaler Teilhabe zu einer weiteren wichtigen Projektaufgabe.
Insgesamt hat das Projekt die Vielfalt der Engagement-Möglichkeiten der Stiftung sichtbarer gemacht, Kolleg*innen zum Thema Ehrenamt miteinander ins Gespräch gebracht und einiges an Weiterentwicklung angestoßen. Die zentrale Ehrenamtskoordinatorin Bonny Lotzow bietet nun regelmäßig Workshops zur Arbeit mit Engagierten für die Ehrenamtsverantwortlichen der Einrichtungen an, zudem wurde mit weiteren Kolleg*innen der Prozess der Verwaltung von Engagierten überarbeitet.
So schaut das Team am Ende der Laufzeit auf ein sehr erfolgreiches Projekt, von dessen Durchführung sowohl die Teilnehmenden als auch die Stephanus-Stiftung einen langfristen Mehrwert haben.
Bonny Lotzow, Zentrale Ehrenamtskoordinatorin der Stephanus-Stiftung
Claudia Tennikait-Handschuh, Leiterin Stephanus-Akademie