Als die Gemeinschaftsunterkunft Murtzaner Ring in Berlin-Marzahn vier Familien aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria aufnahm, war dem Stephanus-Team schnell klar: Hier muss mehr als nur ein Dach über dem Kopf her. Die acht Erwachsenen mit 10 Kindern kamen buchstäblich nur mit dem, was sie am Leib trugen. Gebraucht wurden daher Kleidung, Haushaltswaren und Kinderwägen. Die Kinder der aufgenommenen Familien haben einen erhöhten medizinischen Bedarf. Deshalb startete die Stephanus-Stiftung einen Spendenaufruf, um schnelle Unterstützung zu ermöglichen.
Der Familie B. ging ein Spendenaufruf besonders ans Herz: Die viereinhalbjährige Tochter einer syrischen Familie kann aufgrund ihrer Erkrankung nicht laufen. Die Flüchtlingsfamilie wünschte sich einen Doppelkinderwagen, um mit dem zweijährigen Geschwisterkind gemeinsame Besorgungen, Behördengänge und Arzttermine machen zu können.
So einen hatte Familie B. nicht übrig. Daher kaufte sie kurzerhand einen gebrauchten, stabilen Doppelkinderwagen, holte ihn ab, richtete ihn her und übergab ihn selbst im März der überglücklichen Familie im Murtzaner Ring.
Für Dorothea B. ist es selbstverständlich zu helfen: „Schon seit meiner Schwangerschaft ist in mir das Bedürfnis gewachsen anderen Menschen zu helfen, die nicht so viel Glück haben wie ich.“ Den Aufruf der Gemeinschaftsunterkunft der Stephanus-Stiftung sah sie online. „Als ich davon erfuhr, habe ich mich auf sämtlichen Plattformen auf die Suche nach einem günstigen Gefährt gemacht.“
Viele andere folgten dem Aufruf der Stephanus-Stiftung ebenfalls. So kamen schnell die dringend nötigen Dinge zusammen und die Familien konnten mit einem kleinen Grundstock an Kleidung, Spielzeug und anderen nützlichen Sachen im neuen Zuhause ankommen.
Mit dieser Geschichte über schnelle Nachbarschaftshilfe möchten wir uns bei allen bedanken, die sich an dem Spendenaufruf beteiligt haben und Dinge spendeten, die die Flüchtlingsfamilien dringend brauchten.
Vielen Dank!
Susanne Gonswa
Referentin
Unternehmenskommunikation