Gehaltsvergleich 2024: Diakonie auf Platz eins

Harald Thiel ist Kaufmännischer Vorstand bei Stephanus

In einem bundesweiten Gehaltsvergleich zwischen den Wohlfahrtsverbänden des Fachmagazins „Wohlfahrt Intern“ belegt die Diakonie mit großem Abstand Platz Eins und verteidigt damit das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr. Beispielweise bieten diakonische Träger die höchsten Vergütungen in den Bereichen Altenpflege und Erziehung an. Darüber hinaus kommen sie in den Genuss von verschiedenen Sonderleistungen wie einer betrieblichen Altersvorsorge.

„Die Gehälter diakonischer Unternehmen bleiben für Mitarbeitende und Bewerbende attraktiv“, erklärt Dr. Ingo Habenicht, Vorstandsvorsitzender des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. „In Kombination mit ihrer fast flächendeckenden Tarifbindung beweisen sich diakonische Einrichtungen als Leuchttürme guter und verlässlicher Arbeitsbedingungen, weit über die Sozialwirtschaft hinaus“, so Habenicht.  

Harald Thiel, Kaufmännischer Vorstand der Stephanus-Stiftung, sieht dennoch Handlungsbedarf: „Wir müssen unsere sehr komplexen Gehaltsstrukturen besser erklären“, sagt Harald Thiel. „Die Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) bieten unseren Mitarbeitenden so viel mehr als nur den Vergleich von Stundenlöhnen. Auch die Themen Entgeltspreizung sowie die notwendigen arbeitsrechtlichen Voraussetzungen, um „new-work“ (z.B. geteilte Leitung) auf den Weg zu bringen, beschäftigen mich seit langem.“  

Der Gehaltsvergleich zeigt, dass Berufseinsteiger*innen in der Pflege als auch „Nicht-Fachkräfte“ sowie Mitarbeitende im Erziehungsdienst in der Diakonie am besten und teilweise überdurchschnittlich vergütet werden. 

(MJ) 

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