Working Out Loud

Constanze Zeller

Zusammenarbeit fördern, Wissen und Netzwerke teilen

 

Working Out Loud, abgekürzt WOL, bedeutet zwar auf deutsch „laut arbeiten“, meint aber eher eine Haltung, nämlich sich intern zu vernetzen und Arbeitsergebnisse bewusst zu teilen.

Bestimmt haben Sie das auch schon mal erlebt: Auf einer Tagung oder bei einer betrieblichen Feier unterhalten Sie sich mit einer Kollegin aus einer anderen Region und merken, dass Sie dieselben Probleme und Herausforderungen haben. Nur in der Einrichtung der Kollegin ist man schon einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer Lösung. Wie gut, dass Sie sich getroffen und miteinander gesprochen haben!

Genau solche Erlebnisse sind die Grundlage von WOL. Mit dieser Lern- und Arbeitsmethode werden gezielt eine Haltung der Zusammenarbeit gefördert, in der Wissen und Netzwerke bewusst geteilt werden.  

Wie das gelingt?

Das Grundprinzip ist immer dasselbe: Vier bis fünf Personen schließen sich - meist virtuell – zu einer Gruppe, dem sogenannten „circle“, zusammen und treffen sich für eine Stunde in der Woche über 12 Wochen. Sie verfolgen dabei ein individuell gewähltes Ziel. Wöchentliche Leitfäden mit Übungen, Geschichten und Anregungen zu den fünf Grundprinzipien von WOL strukturieren den Austausch:

Mach deine Arbeit sichtbar: Berichte über deine Arbeit und Erfahrungen, so dass andere daran teilhaben können.

Wachstumsorientiertes Denken: Wir können uns immer weiterentwickeln – Fehler dabei zu machen, gehört dazu.

Leiste großzügige Beiträge: Biete deine Hilfe an und teile dein Wissen, auch ohne eine Gegenleistung zu erwarten.

Baue ein soziales Netzwerk auf: Knüpfe vertrauensvolle Beziehungen.

Arbeite zielgerichtet zusammen: Es geht darum, eine Vision zu entwickeln und ihr in kleinen Schritten näher zu kommen.
 
Und wie soll das in der Stephanus-Stiftung funktionieren?
 
Ende letzten Jahres ist ein Pilotprojekt im Rahmen des Rückenwindprojekts digital@stephanus.org gestartet: Acht interessierte Kolleginnen und Kollegen haben sich seitdem einmal wöchentlich getroffen. Zwei erfahrene WOL-Coaches begleiten uns dabei, das Programm umzusetzen. Zum Halbzeit-Workshop Anfang Januar war das Feedback durchweg positiv über diese neue Methode des gemeinsamen Lernens und Arbeitens.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotprojekts geht es nach den Osterferien weiter: Dann wird WOL in den Zentralen Diensten eingeführt, nach den Sommerferien in allen Geschäftsbereichen. Und für nächstes Jahr planen wir ein Angebot für die Sozialbranche, um nicht nur die unternehmensinterne Vernetzung zu fördern, sondern auch die branchenweite.

Wer neugierig geworden ist und gerne mitmachen möchte oder eine Frage hat, kann sich gerne unter wol@stephans.org melden. Wer Bettina Jung, unsere externe Begleiterin für WOL, schon einmal kennenlernen und mehr zu WOL im Gesundheitswesen erfahren möchte, kann hier gerne hineinhören: https://open.spotify.com/show/7rGrPRB60KPDY2RHsETwVR 

Mona Schöffler
Personalentwicklung und Betriebliches
Gesundheitsmanagement

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