„Inklusion durch E-Mobilität“ - Diakonie zeichnet neues Arbeitsfeld für Menschen mit Behinderung aus

v.l.n.r. Diakonievorständin Andrea Asch; Mitarbeiter der Stephanus-Werkstätten: Johann Herbert, Jens Adelberger, Detlef Schönrock; Diakoniedirektorin Dr. Ursula Schoen

Ein nachhaltiges Dienstleistungsangebot der Stephanus-Werkstatt Berlin wurde am 14. Juni 2023 in Berlin mit der Wichern-Plakette ausgezeichnet. Dieses Dankzeichen des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) wird für herausragendes Engagement und Einsatz für den Nächsten verliehen. Die Auszeichnung nahm Detlef Schönrock, Betriebsstättenleiter der Stephanus-Werkstatt Wilhelminenhof, beim Jahresempfang des DWBO für das Projekt „Inklusion durch E-Mobilität“ entgegen.

Mit einem E-Lastenrad bietet die Betriebsstätte Wilhelminenhof im Stadtbezirk Treptow-Köpenick einen neuen, inklusiven und umweltfreundlichen Lieferdienst und Postpendelbetrieb zwischen den beiden Standorten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) an, in dem Menschen mit Behinderung tätig sind.

„Zum Selbstverständnis unserer Aufgabe gehört es, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung neu zu entwickeln. Ziel ist, dabei die Selbstbestimmung und persönliche Fähigkeiten mit ggf. benötigter Assistenz sinnvoll miteinander zu verbinden. Durch das Lastenfahrrad erschließt sich so für Menschen mit Unterstützungsbedarf ein neues Arbeitsfeld, welches direkte Kundenkontakte fördert und damit die aktive gesellschaftliche Teilhabe“, sagte Detlef Schönrock.

Gefördert wurde dieses Projekt durch die VINCI-Stiftung für gesellschaftliche Verantwortung. Ihr Ziel ist es, nachhaltige Projekte zu unterstützen, den Zusammenhalt der Bevölkerung zu fördern und Menschen bei ihrem Einstieg in den Arbeitsmarkt zu begleiten.  

In der Betriebsstätte Wilhelminenhof sind ca. 150 Menschen mit Unterstützungsbedarf in unterschiedlichen Arbeitsbereichen tätig. Zum Beispiel gibt es sehr einfache Arbeiten in der Verpackung und Konfektionierung, aber auch Tätigkeiten im Bereich Lagerwirtschaft, Logistik, Druck und Grafik sowie Buchbinderei. „Wichtig ist uns, sehr verschiedene Arbeiten und Tätigkeiten anzubieten, die sich an der allgemeinen Lebenswirklichkeit orientieren“, sagt Detlef Schönrock. So könne man im Wilhelminenhof auch im Café arbeiten oder im Copyshop. Unterstützung erhalten die Beschäftigten bei Bedarf von Fachkräften, Honorarkräften und ehrenamtlich tätigen Personen.

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