Halt und wachsame Augen: Erster Platz im Fotowettbewerb für den Waldhof Templin

Ein Mitarbeiter des BeB übergibt den drei Siegerinnen einen Preis.

Für die Stephanus-Stiftung nahm Bewohnerin Tina Schiller (rechts) die Auszeichnung entgegen sowie Mitarbeiterin Manja Erdmann (Ergotherapeutin, die dieses Projekt intensiv begleitete) und Susanne Herrmann.

Bewohner*innen des Waldhofes in Templin haben erfolgreich am Fotowettbewerb „Alles okay?“ des evangelischen Fachverbandes für Teilhabe (BeB) und der Fürst Donnersmarck-Stiftung teilgenommen: Ihr Foto wurde mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

„Wir möchten zeigen, wie sich das Leben manchmal anfühlt, nämlich: ungehört, ungesehen, unverstanden. Doch gibt es auch Halt und wachsame Augen. Oft erfüllt sich die Hoffnung, dass jemand einen Schirm für uns hält, wenn es regnet“, erläutern die Sieger ihren Wettbewerbsbeitrag.  

Pfarrer Frank Stefan, Vorsitzender des BeB, sagte „Dieser Fotowettbewerb ist eine Gelegenheit, die Geschichten und Emotionen hinter der Betreuung von Menschen mit Behinderung zu erkunden. Wir möchten diejenigen, die in diesem Bereich arbeiten, ermutigen, ihre Perspektiven und Erfahrungen in Bildern festzuhalten. Gleichzeitig möchten wir die Stärke und Resilienz der Menschen mit Behinderung hervorheben und sie ermutigen, ihre Geschichten zu erzählen.“

Die Auszeichnung fand am 26. September 2023 in Berlin im Rahmen einer festlichen Veranstaltung mit zahlreichen Gästen und den Gewinner*innen des Fotowettbewerbs statt. Die 35 Einreichungen gaben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung, Angehörigen und Mitarbeitenden zahlreicher sozialer Organisationen.

In einer Zeit, die von anhaltenden Krisenereignissen wie der Corona-Pandemie, der Energiekrise und dem Fachkräftemangel geprägt ist, beleuchtete der Wettbewerb den Alltag aus der Perspektive von Betroffenen und Mitarbeitenden in der Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie. Gesucht wurden Beiträge, die nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Hoffnung und Zuversicht in dieser Arbeit verdeutlichen.

Dr. Sebastian Weinert, Geschäftsfeldleitung Soziales der Fürst Donnersmarck-Stiftung, ergänzte: „Die eingereichten Beiträge zeigen einerseits die großen Herausforderungen, vor denen die Eingliederungshilfe aktuell steht. Gleichzeitig geben sie aber auch Hoffnung, da uns in den Bildern so viel Kreativität und Zuversicht begegnet ist.“

 

Zurück

Diesen Artikel ausdrucken