Historie

Das Foto ist in schwarz-weiß. Eine Gruppe von Menschen steht im Kreis um den Glockenstuhl der Sterphanus-Stiftung. © Archiv Stephanus-Stiftung

Die Stephanus-Stiftung wurde im Jahr 1878 vom damaligen Berliner Gefängnispfarrer Ernst Berendt gegründet und hat ihren Sitz in Berlin-Weißensee. Insbesondere in der DDR war die Stephanus-Stiftung ein geschützter und geachteter Ort deutsch – deutscher Begegnungen.

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Altes schwarz-weiß Foto. Eine Gruppe von rund 10 älteren Pesonen stehen auf einer Treppe. Die Herren tragen dunkle Anzüge mit Westen, die Frauen Röcke und Schürzen. Alle schauen freundlich in die Kamera.

Chronik der Stephanus-Stiftung

Die Chronik der Stephanus-Stiftung von 1878 bis 2008

Die Stephanus-Stiftung wurde 1878 von Pfarrer Ernst Berendt in Berlin gegründet, um Frauen und Mädchen in Not eine Perspektive zu bieten. Die Arbeit der „Bethabara-Stiftung“, wie die Stiftung bei ihrer Gründung hieß, begann mit einem Zufluchtsheim für strafentlassene Frauen in Neu-Weißensee. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Stiftung zu einer bedeutenden diakonischen Einrichtung mit Versorgungshäusern, Krankenhäusern und Heimen für Mütter und Kinder.

Während der NS-Zeit war die Stiftung erheblichen Einschränkungen ausgesetzt und wurde gezwungen, drei Häuser an die NS-Studentenschaft abzutreten. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie unter schwierigen Bedingungen die Arbeit wieder auf. Von 1949 bis 1989 war die Stiftung in der ehemaligen DDR aktiv. In den 1960er-Jahren folgte dann die Umbenennung in Stephanus-Stiftung, um sich vom vorherigen Namen „Adolf-Stoecker-Stiftung“ zu distanzieren. Wegen antisemitischer Äußerungen Stoeckers war sein Name nach dem Holocaust fragwürdig geworden.

Nach der Wiedervereinigung 1990 erweiterte die Stiftung ihre Angebote insbesondere in der Behindertenhilfe und der Altenhilfe und erlebte einen bedeutenden Wachstumsschub. Mit neuen Standorten, Bildungsangeboten und Wohnprojekten gestaltete sie ihren diakonischen Auftrag weiter.