31.03.2025 - Stephanus-Werkstätten Bad Freienwalde

Aufruf zur bundesweiten Aktionswoche

Unter dem Motto #OhneFachkräfteKeineTeilhabe rufen die Fachverbände für Menschen mit Behinderung zu einer bundesweiten Aktionswoche vom 31. März bis 4. April 2025 auf. 

Eine junge Frau steht zwischen den Gewächstischen vollen Blumen.© Archiv Stephanus-Stiftung -

Franziska Hartwig in der Gärtnerei der Stephanus Werkstätten Bad Freienwalde 

Damit wird auf die unverzichtbare Rolle von Fachkräften in der Eingliederungshilfe und Sozialpsychiatrie hingewiesen. Gleichzeitig soll auf den zunehmenden Personalmangel in diesen Bereichen aufmerksam gemacht werden.

Unser Dachverband Diakonie Deutschland hat dies zum Anlass genommen, ein Interview mit unserer Beschäftigten Franziska Hartwig (32), siehe Foto, zu führen. Sie arbeitet in der Gärtnerei der Stephanus Werkstätten Bad Freienwalde und ist eine von zwölf Beschäftigten mit Behinderung, die sich hier um Pflanzen und Erde kümmern: „Ich freue mich jeden Tag auf die Arbeit!“.

Ihre Gruppenleiterin unterstützt sie und die anderen Beschäftigten nicht nur bei der Arbeit, sondern auch bei Konflikten. „Sie hilft uns, wenn es mal schwierig wird. Sie ist jemand, dem ich vertraue“, sagt Franziska Hartwig. Wie es ohne Fachkräfte wäre, hat sie selbst schon einmal erlebt: „Ich habe einmal ein Praktikum außerhalb der Werkstatt gemacht, wo es keine Fachkräfte gab, und da habe ich mich nicht so sicher und verstanden gefühlt.“ Ganz klar: Fachkräfte helfen bei Konflikten, geben Sicherheit und ermöglichen echte Teilhabe – im Job und im Alltag.

Doch Fachkräfte fehlen! Was bedeutet das für Menschen wie Franziska? Weniger Unterstützung, weniger Selbstbestimmung, weniger Teilhabe! Mach mit bei der bundesweiten Aktionswoche und setze ein Zeichen für den Wert von Fachkräften in der Betreuung von Menschen mit Behinderung!

Fachkräfte wie Heilerziehungspfleger*innen, Heilpädagog*innen, Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und Ergotherapeut*innen leisten täglich einen unschätzbaren Beitrag. Ihre Arbeit ist essenziell, um Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Sie setzen die Prinzipien der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und des Bundesteilhabegesetzes in die Praxis um und tragen dazu bei, dass Inklusion in Deutschland gelebt wird.