Am vergangenen Sonntag strahlte nicht nur die Sonne über Grünheide – auch das Miteinander, die Vielfalt und die gemeinsame Haltung der Menschen vor Ort machten den Tag zu einem Symbol gelebter Demokratie. Beim zweiten „Fest der Demokratie“, organisiert von der Initiative „Grünheide zeigt Haltung“, kamen zahlreiche Menschen aus der Gemeinde und Umgebung zusammen, um ihre Werte sichtbar, hörbar – und spürbar zu machen.
Schon der musikalische Auftakt mit Hans-Peter Hendricks und dem Song „Auf uns“ setzte ein emotionales Zeichen für Gemeinschaft und Hoffnung. Souverän und mit spürbarer Begeisterung führte Steffen Madloch durch das vielfältige Programm. Seine Worte brachten es auf den Punkt: „Ein fantastisches Fest, das zeigt: Grünheide ist bunt, laut – und steht zusammen. Genau das ist gelebte Demokratie!“
Vielfalt zum Tanzen brachte die Band KIKWETU auf die Bühne: Musiker mit kenianischen Wurzeln, die seit vielen Jahren in Deutschland zu Hause sind oder gerade bei uns ein einjähriges Volontariat in der Diakonie absolvieren, begeisterten mit mitreißenden Rhythmen. Ihr Auftritt – musikalisch stark und kulturell verbindend – zeigte, wie bereichernd unterschiedliche Perspektiven sind. Besonders bewegend war das gemeinsame Trommeln von Jung und Alt mit der inklusiven Gruppe ESENGO vom Ulmenhof. Ein echtes Zeichen des Miteinanders, bei dem Musik Brücken schlug – über Generationen, individuelle Voraussetzungen und Herkunft hinweg.
Das Fest war ein Abbild dessen, was unsere Gemeinde stark macht: Engagierte Menschen aus allen Teilen Grünheides trugen mit Ideen, Ständen und Aktionen zum Gelingen bei. Ob das Christian-Schreiber-Haus, der Kinder- und Jugendbeirat, das Eltern-Kind-Zentrum oder der Netz-Werk-Laden – sie alle zeigten, wie lebendig eine Gemeinschaft wird, wenn sie sich füreinander öffnet. Das Demokratiemobil vom „Toleranten Brandenburg“ lud zu Gesprächen ein, die Mut machen, Haltung zeigen und zum Mitdenken anregen. Und der Grünheider Sportverein sorgte mit Spiel und Bewegung für lebendige Begegnungen.
Der GrünheideNetzWerk e.V. als Veranstalter machte nicht nur seine Arbeit sichtbar, sondern auch seine Haltung: Gemeinsam gestalten, regional verwurzelt, offen für alle. Mit einer Fotobox, einer Buttonmaschine und vielen Gesprächen schufen sie Momente, die verbinden – und bleiben.
Ein liebevoll gestaltetes Mitbringbuffet zeigte, wie vielfältig die Menschen in Grünheide auch kulinarisch sind. Besonders beeindruckend: Bäckermeister Scharma backte frisches Brot vor Ort – und spendete sämtliche Einnahmen. Ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Solidarität.
Große Augen gab es bei Klein und Groß, als Corinne Cimafonte (Bubbles Powder) mit ihren Seifenblasen die Welt für einen Moment verzauberte.
In seiner berührenden Ansprache betonte Pfarrer Kevin Jessa: Demokratie lebt vom Miteinander. Vom Hinsehen. Vom Zuhören. Und davon, dass wir uns gegenseitig stärken. Seine Worte waren ein Appell, das Verbindende über das Trennende zu stellen.
Zum Abschluss stellten sich die Teilnehmenden in Form eines Herzens auf – ein gemeinschaftliches Zeichen für Zusammenhalt und Vielfalt in Grünheide.
Dank gilt der Hertie Stiftung für die finanzielle Unterstützung des Festes sowie dem Bundeswehr-Sozialwerk Grünheide für die Getränkespende und dem Restaurant „Il Borgo“ für die Pizzaspende. Auch allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die zur Umsetzung beigetragen haben, sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt.
Sylvia Böhme
Pflegedienstleiterin Tagespflege Grünheide